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250 gepflanzte Bäume im Pfinztaler Gemeindewald

Die Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im Rahmen der dazu gestarteten Kampagne „Das Blatt wenden – Gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder“ sind die Jugendfeuerwehren im Land dazu aufgerufen, einen Beitrag für die Wälder vor Ort zu leisten. Gleichzeitig wird über klimabedingte Waldschäden informiert und sich aktiv für den Klimaschutz und Walderhalt engagiert.

Auch die Jugendfeuerwehr Pfinztal beteiligt sich an der Aktion und hat am Samstag, 11. März, zusammen mit dem Revierförster Matthias Köpf und Mitarbeitern der Gemeinde (Roger Frey, Thomas Seeger, Frank Becker) 250 Schwarznussbäume im Pfinztaler Gemeindewald gepflanzt.

Kurz vor 10 Uhr trafen sich die Kinder- und Jugendlichen mit ihren Betreuern beim Naturerlebnispfad Pfinztal, wo es Infos zum Ablauf des Tages und eine Brezel gab. Danach fuhr man einige hundert Meter zum Gewann Sonnental, wo schon eine brachliegende Fläche im Wald für die Baumpflanzaktion vorbereitet war. Revierförster Matthias Köpf erklärte, dass durch das immer trockener werdende Klima die Fichten, die an dieser Stelle und in anderen Bereichen im Gemeindewald standen, zu wenig Wasser hatten und von Schädlingen befallen wurden. Normalerweise gibt ein Baum bei Schädlingsbefall Harz ab und die Schädlinge ertrinken. Dadurch, dass es aber immer trockener wird und die Bäume nicht mehr so viel Wasser speichern können, produzieren sie auch weniger Harz. Die Bäume vertrocknen und müssen gefällt werden. Da die Fichte relativ viel Wasser benötigt und dieses immer weniger wird, wird die Fichte in den nächsten Jahren in unserer Region ziemlich verschwinden, so Forstrevierleiter Matthias Köpf. Das ist auch der Grund, warum diese Baumart nicht mehr bei uns gepflanzt werden sollte. Ein Baum, der mit den örtlichen Gegebenheiten des Klimas relativ gut zurechtkommt, ist die Schwarznuss: ein Laubbaum der pro Jahr bis zu 90 Zentimetern wachsen kann und an dem kugelrunde Nussfrüchte wachsen, die unter anderem von Eichhörnchen gegessen werden können.

Die fachkundigen Mitarbeiter der Gemeinde und aus den Reihen der aktiven Feuerwehrleute bereiteten währenddessen die Pflanzflächen vor, und steckten Reihen im Abstand von zwei Metern ab. Mit Punkten im Abstand von circa einem Meter wurde auf dem Boden gekennzeichnet, wo ein Baum gepflanzt werden soll. Dann wurden die Kinder- und Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt und bekamen gezeigt, wie tief das Loch für den Baum-Setzling ausgehoben werden muss, damit die lange Wurzel komplett im Boden verschwindet, ehe man den Setzling in das Loch platziert und die Wurzel mit Erde bedeckt. Zwischendurch muss die Erde immer mal wieder festgetreten werden, damit die Pflanze nicht schief ist oder umkippt. Wenn die Pflanze sitzt, wird eine sogenannte Wuchshülle aus Kunststoff, mit Hilfe eines Holzstabs im Boden befestigt. Diese schützt die Pflanze vor knabbernden Rehen, erzeugt aber durch die Hülle auch ein wärmeres Klima um den noch dünnen Stamm, damit die Pflanzen besser wachsen, so Forstrevierleiter Köpf. Diese Wuchshülle wird dann nach ungefähr vier Jahren entfernt und kann nochmals an anderen jungen Pflanzen verwendet werden. Anschließend wird sie recycelt.

Und dann ging es auch schon los und die 40 Kinder und Jugendlichen konnten zusammen mit den Betreuern loslegen und die Löcher für die Schwarznuss-Pflanzen ausheben. Bei so vielen helfenden Händen konnte man schnell einen Fortschritt erkennen und alle hatten sichtlich Spaß, die Waldfläche neu zu bepflanzen. Zwischendurch gab es noch einmal eine Stärkung mit belegten Brötchen, ehe die letzten Pflanzen gesetzt und mit einer Wuchshülle versehen wurden. Auch die Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin schaute zusammen mit ihrer Tochter vorbei und pflanzte einen Baum. Bürgermeisterin Nicola Bodner verschaffte sich am Vormittag vor Ort einen Eindruck der geleisteten Arbeit, nachdem sie morgens schon beim Belegen der Brötchen unterstützt hatte. Beide waren begeistert von der tollen Aktion mit den Kindern und Jugendlichen und dem Miteinander in der Feuerwehr.

Bald waren alle Bäume gepflanzt und die vor drei Stunden noch brachliegende Fläche war nicht mehr wieder zu erkennen. Die Kolonne hat sich auf den Weg zum Bauhof nach Berghausen gemacht, wo die Schuhe, Geräte und Fahrzeuge geputzt wurden. Im Wöschbacher Gerätehaus wartete dann schon ein warmes Mittagessen auf alle Beteiligten und jeder Jugendliche bekam eine Baumpflanzurkunde von Kommandant Christian Bauer und Jugendwart Andreas Andl übergeben.

Fotoserien

Baumpflanzaktion 2023 (SA, 11. März 2023)

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