Feldbetten kennt der eine oder andere vielleicht noch von früheren Zeiten aus Zeltlagern.
Diese behelfsmäßigen Schlafplätze dienen jedoch noch einem weiteren und ernsthaften Zweck, denn sie kommen bei Katastrophen- und großen Unglücksfällen in Notunterkünften zum Einsatz, um Betroffenen Schlafmöglichkeit und Schutz zu bieten. Für den Fall einer solchen Katastrophe, hat die Gemeindeverwaltung Pfinztal nun 200 Feldbetten angeschafft. Die Kosten dieser Investition, zur Sicherheit der Bevölkerung, belaufen sich auf knapp 23.000 Euro.

Die umfangreiche Lieferung der 200 Feldbetten wurde von 20 Helferinnen und Helfer der Pfinztaler Feuerwehr Einsatzmannschaft in Empfang genommen und auf die Funktionsfähigkeit im Sinne eines schnellen Auf- und Abbaus getestet. Damit die Feldbetten auch jederzeit der Gemeinde Pfinztal zuzuordnen sind, wurden sie dabei gleichzeitig beschriftet.

Danach wurden alle Feldbetten mit Hilfe des Gerätewagens Logistik der Feuerwehr an die Aufbewahrungsstätten gebracht, wo sie in praktischen Gitterboxen gelagert werden um im Einsatzfall schnell transportiert werden können.
Im Falle eines Unglücks im Pfinztal, bei dem Schlafplätze für Betroffene eingerichtet werden müssen, sind Feldbetten nun direkt vor Ort verfügbar und können schnell und problemlos platziert werden, ohne dass vorher eine zeitraubende Ausleihe im Umkreis organisiert werden muss.   

Exkurs: Wann wird eigentlich eine Notunterkunft benötigt?

Werden Menschen bei Unglücksfällen obdachlos oder ihre Wohnung unbewohnbar, so werden diese von den zuständigen Hilfsorganisationen oder Verwaltungen bei der Notfall-Unterbringung unterstützt. In den meisten Fällen organisieren sich Betroffene selbst eine Unterkunft bei Bekannten oder Verwandten. Ist dies nicht der Fall, sorgt die Gemeinde für deren Unterbringung. Erst im äußersten Ausnahmefall werden sog. Notunterkünfte in Hallen und anderen Räumen mit Feldbetten eingerichtet. Diese provisorischen Notunterkünfte sind eines der letzten Mittel um den Opfern der Unglücke wenigstens ein Dach und ein Bett zur Verfügung zu stellen, bis Wohnungen wieder bewohnbar oder andere Unterkünfte beziehbar sind.