Zum Schutz der Bevölkerung – Feuerwehr Pfinztal übt für den Ernstfall

Auf dem Parkplatz hinter der Hagwaldhalle war in der vergangenen Woche ein Container der Firma Blaul & Seifert GmbH stationiert. Die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Pfinztal und des ICTs in Berghausen konnten in dem Brandcontainer hautnah erleben, wie sich ein Brand unter realen Bedingungen entwickelt. Gerade für die Feuerwehrmänner und -frauen, die im Einsatz unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in Gebäude vorgehen, sind solche Trainings- und Übungseinheiten überlebenswichtig.

Im Container herrschten Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius. Dagegen helfen die Schutzkleidung und die tiefe Sitzhaltung, allerdings ist die Hitze deutlich spürbar. Die Ausrüstung umfasst den Feuerwehrschutzanzug, Stiefel, Helm und in diesem Fall Flammenschutzhaube, Atemschutzmaske und das Gerät. Hochgerechnet sind das circa 30 Kilogramm.

Immer zwei Atemschutzgeräteträger (ein Trupp) waren in dem Container im Einsatz, um eine „Person“ (Puppe) zu retten und das wassersparende Löschen beim Zimmerbrand zu Üben oder die richtige Taktik bei einem Flash-Over (Rauchgasdurchzündung) anzuwenden.

Die größte Hitze ist an der Decke. Dadurch, dass der Trupp vor dem Betreten des Zimmers einen Strahl nach oben abgibt, kühlen sie diese etwas ab. Außerdem können sie so kurz die Lage erkennen und sich besprechen, bevor sie vom Containerdach über die Wendeltreppe in den Brandraum gehen. Das Wichtigste bei einem Einsatz ist, dass der Rückweg nicht versperrt ist. Mit gezielten Löschstößen an die Decke wird zudem die Durchzündung verhindert.

Etwa 15 Minuten dauert solch ein Einsatz. Überwacht wurde der Trupp aus einem kleinen Leitstand, der sich ebenfalls im Container befindet. Durch Glasscheiben kann ein Ausbilder die Abläufe beobachten und steht mit dem Trupp in Funkkontakt. Ebenfalls aus dem Leitstand werden über einen Schaltpult die unterschiedlichen Brandstellen gesteuert, Explosionen vorgetäuscht und die Rauchentwicklung beeinflusst. Nach der Übung bekam jeder Trupp vom Ausbilder Rückmeldung, was gut gemacht wurde und was beim nächsten Mal besser laufen muss.

Vielen Dank dem DRK Söllingen, die die Ausbildung mit einer Sanitätsabsicherung möglich gemacht haben. Wir danken außerdem der Firma Blaul & Seifert GmbH für die professionelle Durchführung dieser Heißausbildung.